„Mentoring is a brain to pick, an ear to listen and a push in the right direction.“ sagte der Jurist und Politiker John C. Crosby bereits 1800.
Alles was du brauchst, trägst du schon in dir – nur vielleicht ein bisschen unklar und chaotisch. Wenn du bis hierhin gekommen bist, dann hast du aber schon die halbe Miete, denn du hast schließlich erkannt, dass du auf der Stelle trittst und alleine nicht mehr vorwärts kommst. Das ist halb so wild, denn es erwartet niemand von dir, dass du alles ganz allein schaffst und es ist normal auch mal um Hilfe zu fragen bzw. sich Unterstützung zu suchen. Diese Erkenntnis hat mir so manches Mal über kleine und größere Krisen hinweggeholfen und ich verdanke es diversen Menschen („Mentoren“) nicht das Handtuch geworfen zu haben. Ja, es geht jedem mal so.
Wie haben sie mich daran gehindert, dass ich das Handtuch schmeiße? In dem sie mir in Gesprächen vor Augen geführt haben was meine Visionen und Ziele sind und wie ich diese erreichen kann; außerdem haben sie mir die Augen für alternative Wege geöffnet, welche ich vor lauter Wust in meinem Kopf einfach nicht mehr gesehen habe (Betriebsblindheit!). Oft treten wir auf der Stelle, weil wir unsere Ziele nicht klar genug definieren können und selbst nicht so genau wissen wo wir eigentlich hinwollen oder aber wir wissen es, aber wir wissen nicht wie wir (allein) weiterkommen können…
Ein Mentor hat das alles selbst schon durch – er kann dich also sehr gut verstehen! Darüber hinaus hat er die nötige Distanz zu deinem Problem und kann dir mit gezielten Fragen zu wichtigen Antworten und neuen Perspektiven verhelfen. Den „Rest“ machst du dann natürlich selbst, aber du hast Jemanden an deiner Seite, der dir Tipps und Feedback geben kann. Oft reicht das schon aus um aus der Sackgasse zu kommen.
Wie funktioniert das nun konkret bei mir? Meine erste Gründung liegt mittlerweile einige Jahre zurück. Ich bin seit 2011 Unternehmerin und selbstständige Künstlerin. Ich habe damals neben dem Studium gegründet und mir meine Selbstständigkeit somit Stück für Stück aufgebaut. Der große Vorteil daran war, dass ich es als Studentin gewöhnt war mit Wenig auszukommen und natürlich hatte ich auch verhältnismäßig geringe Lebenshaltungskosten. Der Sprung „ins Ungewisse“ hat mir keine Angst gemacht, da ich bis dato nichts anderes kannte.
In den letzten Jahren habe ich unglaublich viel gelernt: von Buchhaltung über Steuerrecht (echt nicht mein Lieblingsthema…) und Marketing, über Selbstwerte & Prinzipien – die Liste an Kompetenzen, die sich als Selbstständige aneignen lassen, ist lang. Und Eines kann man sich Gewiss sein: man lernt nie aus. Ich persönlich liebe das!
Als Selbstständige/-r steht du oft vor neuen Herausforderungen – und neue Herausforderungen sind Chancen. Du bist deines Glückes eigener Schmied.
Kompetenzen zu haben ist schön und gut, aber erst im Zusammenspiel mit Anderen entfalten sie ihr wahres Potential. Deshalb habe ich mich vor einiger Zeit in ein neues Projekt gestürzt. Die Idee rund um „artista“ begleitet mich nun schon einige Jahre, aber auch ich habe ziemlich lange gebraucht um meine Gedanken zu ordnen und all meine Ideen unter einen Hut zu bringen. Erst Anfang 2020 ist es mir gelungen mich zu sortieren und „artista“ zu formen. Endlich habe ich einen Weg gefunden all das zu vereinen was mir Spaß macht und am Herzen liegt: Kunst, Kultur & Selbstständigkeit. – Das fühlt sich wahnsinnig gut an!
Ich kann dich nur dazu ermutigen an deinen Ideen festzuhalten und nicht gleich das Handtuch zu werfen, nur weil du vielleicht nicht so schnell voran kommst wie du gerne würdest. Manche Dinge brauchen ihre Zeit.
Bleib dran, es lohnt sich.