„Warum komme ich nicht voran?“

Trauriger Clown

Die To-Do-Listen stapeln sich. Du hast schon 10 Anläufe genommen und kommst trotzdem gar nicht voran. Du kannst dich einfach nicht aufraffen, obwohl es extrem viel zu tun gäbe und du tief in deinem Herzen genau weißt, was du tun solltest. Und trotzdem sitzt du da und weißt nicht mehr weiter, stimmt’s? Manchmal da scheint die Motivation ganz tief vergraben und an der Oberfläche schwimmen nur noch Selbstzweifel und Überforderung. Aber woran zur Hölle liegt das?

Wenn du dich gerade so ähnlich fühlst, dann lass‘ dir vorweg gesagt sein: Ich fühle das! Du bist nicht allein damit. Gerade als Freiberufler und/oder Kreativer passiert das hin und wieder. Wenn du dein eigener Chef bist, dann ist Organisation das A und O. Leider ist es nicht so, dass jeder Selbstständige als Organisationstalent vom Himmel fällt. Aber die gute Nachricht ist: jeder kann organisierter werden und sein Optimum finden.

Warum fühlen wir uns manchmal einfach vollkommen überfordert und motivationslos, obwohl genug Arbeit da ist? 

In den meisten Fällen haben wir uns einfach viel zu viel aufgebürdet. Es gibt diese Tage, an denen man sich fühlt als könne man Bäume ausreißen: man setzt sich an die Arbeit, hat endlos Energie und schreibt seine To-Do-Liste und malt sich aus wie man dieses Pensum nun jeden Tag erfüllen kann. Da macht man schon den ersten Fehler: man setzt die Messlatte zu hoch, weil man mit einem hohen Energielevel geplant hat. Doch dieses Level variiert von Tag zu Tag. Spätestens zwei Tage später kann die Welt schon wieder ganz anders aussehen. Möglicherweise fühlt man sich schlapp und motivationslos, die Arbeit bleibt liegen und das schlechte Gewissen macht sich breit… Gib dem Ganzen noch zwei Tage und der Teufelskreis ist komplett und du sitzt da mit deinem „Warum komme ich einfach nicht voran?“.

Wie kannst du dieses Dilemma also lösen?

In dem du dir kleine, schaffbare Ziele steckst. Statt die Welt in einem Tag erobern zu wollen, unterteile deine Aufgaben in kleine Blöcke und nimm dir vor konsequent jeden Tag „ein Bisschen“ zu schaffen. Ziehe am Ende des Tages Bilanz, damit du mit einem Gefühl von „Yeah, ich hab etwas geschafft!“ ins Bett gehen kannst. Feiere diese kleinen Erfolge für dich.

Mach nicht den Fehler, dass du deinen Tag in 24 einzelne Stunden unterteilst und dir dann einen „Stundenplan“ für deine Arbeit schreibst, welcher dir zeitlich realisierbar scheint. Takte deine Arbeit sinnvoll und zwar in Zeiträume, in denen du am Produktivsten und Fittesten bist. In der Praxis ist es so, dass wir Menschen täglich nur ein begrenztes Energielevel besitzen, welches zu bestimmten Tageszeiten am Optimalsten ist. Das kannst du wunderbar nutzen, um dir effektive Routinen aufzubauen. Auf der anderen Seite, kann es auch vorkommen, dass du möglicherweise gerade deshalb das Gefühl hast nicht voran zukommen, weil du einfach zu für dich ineffektiven Zeiten arbeitest und dein Energielevel bereits mit anderen Aktivitäten „verbraucht“ hast (Bsp.: du stehst auf, frühstückst, sitzt dann 1 Std. am Smartphone, putzt dann das Bad und willst dann mit deiner Arbeit beginnen – fühlst dich dann aber bereits erschöpft -> deine Energie hast du nämlich bereits am Smartphone und beim Putzen verbraucht. Es kann also sinnvoll sein, die Arbeit direkt hinter das Frühstücken zu setzen und später die weniger wichtigen Pflichten zu erledigen).

Bau dir auch bewusst Pausen und Faulenzertage ein, an denen du ohne schlechtes Gewissen die Arbeit mal links liegen lässt. Mal ehrlich, wir sind selbstständig, d.h. wir können uns das auch beliebig einteilen.

Wenn du diese Tipps beherzigst, dann bist du schon mal auf dem besten Weg.

Versuch‘ nicht so hart zu dir selbst zu sein. Ehrgeiz ist schön und gut, aber zu viel Leistungsdruck ist kontraproduktiv und bringt dich auf lange Sicht nicht weiter. Und wenn du trotzdem mal ein Motivationstief hast, dann verzweifle nicht gleich. Das geht jedem Mal so. Mach 1-2 Tage was anderes, versuch den Kopf frei zu kriegen und starte dann mit neuer Energie, mit einer Aufgabe, die dir besonders leicht fällt oder Spaß macht.

Das wird schon!

Und wenn alle Stricke reißen und du dir längerfristig einen Sparringspartner wünschst, der dich begleitet, dann schreib‘ mir gern eine Nachricht.

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