Vielleicht sollte es einfach nicht sein?
Als ich Ende 2023 aufgebrochen bin, um in eine neue Richtung zu gehen, hatte ich mir tausende Szenarien ausgemalt, wie ich entweder potenziell erfolgreich werden oder scheitern würde. Und zugegeben, die Option ausgeraubt zu werden hatte ich irgendwie nicht in Betracht gezogen.
Jedenfalls, to make a long story short: Ich bin jetzt erstmal wieder Zuhause. Die Tour ist geplatzt und meine Träume (vorerst) gleich mit. Denn wir wurden beklaut und das richtig übel und vollkommen unspektakulär. Es grenzt irgendwie an Ironie, dass wir auf unserer Reise durch Italien konstant unser Tourmobil beschützt haben, um dann klammheimlich Opfer eines Online-Angriffs zu werden. Ein paar Klicks für den Dieb, eine Vollkatastrophe für uns.
Und ich dachte, dass ich die Strapazen der letzten Jahre erstmal hätte hinter mir lassen können, um mich endlich meiner Herzensprojekte widmen zu können…
2024 sollte für Veränderung stehen. Wir haben uns kultureller Teilhabe verschrieben und unser Projekt „Crazy Heart Tour“ gestartet, um damit die Welt ein Stückchen besser zu machen. Wir haben hart dafür gearbeitet, um dieses Projekt starten und uns leisten zu können. Denn so ironisch es auch klingen mag: Wohl- und Gemeinnützigkeit hat ihren Preis.
Wir haben bereits viele Monate an Arbeit, Lebenszeit und Privatvermögen ehrenamtlich in dieses Projekt gesteckt und tun es noch weiter, weil wir es gerne tun und daran glauben. Aber am Ende müssen auch wir wirtschaften und mit unserer Zeit haushalten. Und nun stehen wir auch noch mit fehlendem Startkapital da, weil irgendein Online-Krimineller einen guten Tag auf unserem Konto hatte. Shit happens!
Und während ich das so schreibe, muss ich schon fast wieder lachen, weil die Welt einfach so ist wie sie ist und wir darin vollkommen unbedeutend sind, auch wenn wir uns immer so wichtig nehmen.
Da draußen interessiert es einfach keinen, was bei mir gerade konkret los ist und es sind die allerwenigsten, die überhaupt mitfühlen.
Tatsächlich bin ich es extrem leid, mein Leid zu klagen, weil das weder das Geld zurückbringt noch die Arbeit, die damit verbunden war. Was mich viel mehr fuchst, ist die Tatsache, dass ich jetzt wieder in ein Leben zurückkatapultiert wurde, welches ich Ende 2023 endgültig hinter mir lassen wollte.
Ich werde alles daran legen, dass ich hier so schnell wie möglich wieder wegkomme und meine Reise fortführen kann. Ich hab schon mehrfach Sch*** durch und auch diesmal werde ich einen Weg finden.
Die Crazy Heart Tour wird jetzt erstmal ohne Budget weitergeführt und braucht daher jede Unterstützung, die sie kriegen kann, insbesondere in Sachen Promo. Es gibt genug zu tun und darauf lenke ich jetzt vorerst den Fokus.
In dem Sinne, wenn das Leben dir Zitronen gibt, dann mix dir ’ne Margarita!