Hallo Motivationstief!

Hallo Motivationstief!

Jeder Mensch mit Projekten macht früher oder später Bekanntschaft mit seinem ganz persönlichen Motivationstief.

Fakt ist: egal wie du es nennst, es ist und bleibt sch***, denn in der Regel werden aus „einer kleinen Pause“ von ein paar Tagen gerne Wochen und dann Monate, bis Projekte teilweise oder ganz zum Stillstand kommen. Kennste? Aktuell kann auch ich ein Lied davon singen. Jetzt fragst du dich sicherlich, wieso ist das so? Vielleicht hilft es an der Stelle, wenn ich einfach mal meinen Strudel in mein Motivationstief beleuchte.

Mein Motivationstief kam schleichend

Erst wollte ich mir einfach eine kleine Pause nehmen, um mich zu ordnen und dann frisch durchzustarten bzw. da anzusetzen, wo ich zuletzt aufgehört hatte. Konkret ging es um den weiteren Ausbau meiner Themen. Blog-Artikel, die ich auf regelmäßiger Weise schreiben wollte, den monatlichen Newsletter, Netzwerken auf diversen Plattformen und das Bespielen meiner Social Media Kanäle mit kurzen Gedanken (hauptsächlich Twitter). Alles Dinge, die mir an sich Spaß machen und in der Regel einen Teilbereich meiner täglichen Arbeit ausmachen.

Nun kommt aber ein wichtiger Fakt hinzu: meine Arbeit rund um „Artista Mentoring“ ist nicht mein einziges Steckenpferd. Wer mich verfolgt weiß, dass ich darüber hinaus auch dem Performance Duo „mitossi“ angehöre, welches im Grunde ein weiteres eigenständiges Geschäftsmodell ist. Um es kurz zu machen: ich habe viele Projekte und genug Arbeit an den unterschiedlichen Fronten. Abgesehen vom täglichen Wahnsinn, der ohnehin on top kommt. 😉 Da fällt mir das Jonglieren offensichtlich nicht immer leicht.

Anfängliche Euphorie reicht nicht, wenn die Organisation fehlt

Ich war Anfang des Jahres extrem motiviert und habe viel Arbeit und Herzblut in den Aufbau meiner Webseite und alles rund um Artista gesteckt. Abgesehen von den vielen Zukunftsplänen und Visionen, die ich rund um die ganze Sache noch hatte… Ich war insgesamt auf einem echt guten Weg.

Aber diese ganze Zeit, die ich in den Aufbau meiner neuen Präsenz steckte, fehlte irgendwann bei mitossi. Während einer Tour im Frühjahr diesen Jahres wurde mir das mit einem Mal bewusst. Mitossi war – abgesehen von Live-Auftritten – irgendwie aus dem Fokus gerückt. Ich musste mich neu organisieren. Als Konsequenz wollte ich meinen Fokus wieder temporär (!) mehr auf die darstellende Kunst lenken. Doch statt beides in Einklang zu bringen, löste ich eher eine Art Domino-Effekt aus.

Plötzlich schrieb ich keine Blogartikel mehr, weil mein Fokus gedanklich ganz woanders lag. Meine Routine mir täglich Ideen zu notieren, brach ich irgendwann während der Tour. Unterwegs ließ ich dann auch einen Newsletter ausfallen. Dafür ging es aber immer hin bei mitossi weiter… Zeitgleich zog ich mich aus diversen Gründen zunehmend aus Twitter zurück. Zum Einen nervte mich die Tatsache, dass ich dort so viel Ablenkung ausgesetzt war und andererseits hatte ich ein paar echt unschöne Kommentare kassiert, die mich verunsicherten. Und da ich ohnehin ein sehr selbstkritischer und hinterfragender Mensch bin, brachte mich das erst recht ins Zweifeln. War ich überhaupt noch auf dem richtigen Dampfer unterwegs?

Was also machen?! Erstmal eine Pause nehmen… aus Tagen wurden dann Wochen, aus Wochen Monate und … hallo Motivationstief, alter Freund! Hier sind wir nun also. Du siehst, die Sache ist nicht gerade einfach, sondern ziemlich kompliziert.

Ein Motivationstief ist vielschichtig

In meinem Fall hat das Motivationstief überhaupt nichts damit zu tun, dass ich mich vor einem unangenehmen Teil der Arbeit drücken oder bestimmte Arbeiten nicht ausführen möchte. Im Gegenteil: ich finde es sogar ziemlich schade, dass z.B. mein Blog zum Stillstand gekommen ist. Den Faden wieder aufzunehmen fällt allerdings schwer. Es fühlt sich ein bisschen so an, als würde ich wieder komplett neu anfangen. Besonders wenn ich auf meine Themen-Liste schaue, dann macht sich ganz schnell Überforderung breit. Das löst blöderweise zusätzlich auch noch Frustration aus. Der Cocktail ist also komplett.

Ich kann also für mich bestimmte Faktoren zusammenfassen, die (m)ein Motivationstief begünstigen:

  • Selbstzweifel / Unsicherheit
  • zu starkes Hinterfragen
  • Überforderung
  • schlechte(s) Organisation / Zeitmanagement
  • fehlende Ideen
  • mangelnder Fokus

Fokus, Fokus, Fokus!

Ich denke Letzteres ist ein extrem wichtiger Punkt. Wenn ich genau darüber nachdenke, dann hat jegliches Übel seinen Lauf genommen, als ich mich nicht mehr täglich mit meinen Themen beschäftigte und sie ad acta legte. Der fehlende Fokus und die fehlende Beschäftigung führte natürlich zu keinerlei neuen Ideen. Keine neuen Ideen bedeuten keinen „Output“ in Form von Inhalten. Logisch, oder?

Wie also raus aus diesem Teufelskreis?

Du ahnst es sicher schon. Nimm unbedingt den Fokus wieder auf! Und vor allem, mach es dir nicht unnötig schwer, in dem du gleich versuchst deiner To-Do-Liste gerecht zu werden. Erfahrungsgemäß steht da in der Regel viel zu viel drauf. Und wenn du bedenkst, dass du gerade in einem Loch bist, dann solltest du nicht gleich den Endgegner vor Augen haben, sondern dich über jeden kleinen Schritt zurück an die Oberfläche freuen.

Hinzu kommt natürlich ein effektives Zeit-Management, in dem für alle Projekte genug Zeit eingeplant wird. Das kann bei vielen Projekten natürlich knifflig sein. Eine gute Organisation ist hier das A und O. Erfahrungsgemäß ist das nicht so das Ding von uns Künstlern und Kreativen.

In kleinen Schritten zurück

Statt eines meiner hundert vorgemerkten Themen in Angriff zu nehmen, habe ich einfach mein „Problem“ als Anlass für diesen Artikel genommen. Und wer weiß, vielleicht helfe ich dir dabei sogar, weil du dich gerade an einem ähnlichen Punkt befindest. Steck den Kopf nicht in den Sand. Nur weil dein Projekt temporär zum Stillstand gekommen ist, bedeutet das nicht, dass daraus ein Dauerzustand werden muss. Es liegt ganz an dir die Sache von heute auf morgen zu ändern: nimm dir einfach wieder mehr Zeit für dein Projekt!

Mach es wieder zu deinem Fokus. Sobald du dich wieder regelmäßig damit beschäftigst, kommst du automatisch auf neue Ideen und wirst produktiver! Das große Ziel ist es, irgendwann eine Gewohnheit daraus zu machen und „routiniert“ an den eigenen Projekten zu arbeiten. Bei einer effektiven Arbeitsweise tritt das Motivationstief dann – hoffentlich – gar nicht erst auf.

Ach so: und lass dich nicht von jeder Kleinigkeit gleich aus der Bahn werfen! Darin war ich mal Expertin. Ich bin zwar besser geworden, aber hin und wieder werde ich offensichtlich rückfällig. 😉 Jemand sehr Liebes hat mich deshalb daran erinnert, dass ein paar bekloppte Kommentare noch lange kein Grund sind, seine komplette Person infrage zu stellen. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Es lohnt sich aber daran zu arbeiten.

 

Lass mir gern deine Gedanken da! Was sind Strategien, die dir helfen, wenn deine Projekte einmal ins Stocken geraten?

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